2007 - erste Refitarbeiten
Der Ankerkasten erwies sich als unser erstes Sorgenkind, um das wir uns schnellstmöglich kümmern mussten.
Vom Grundsatz her ist der Ankerkasten prima angelegt. Die Ankerkette lagert in einer in den Ankerkasten integrierten Kiste aus GFK, so dass die Ankerkette mit dem Rumpf nicht in Berührung kommt und somit dessen Beschichtung auch nicht beschädigen kann.
Allerdings ist dem Ersteigner bei der Entwässerung des Ankerkastens ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Die GFK-Kiste war nach unten hin offen, das mit der Ankerkette aufgenommene Seewasser konnte somit in den Ankerkasten laufen. Von dort wurde es zwar mittels einer Pumpe wieder nach außenbords befördert. Doch war das System nicht mit einem Rückschlagventil versehen, so dass immer ein kleiner Rest Seewasser am tiefsten Punkt des Ankerkastens verblieb und sich dort über die Jahre ein massives Rostproblem entwickeln konnte.
Um an dieses Rostnest überhaupt vernünftig herankommen zu können, haben wir mit erheblichen Aufwand die Vorschiffskabine komplett auseinandernehmen müssen. Wenn die Vorschiffskabine schon mal demontiert ist, bietet es sich natürlich förmlich an, diese bei der Gelegenheit auch einer Generalüberholung zu unterziehen, was wir gleich miterledigt haben.
Beim Wiederaufbau haben wir das Schottbrett senkrecht geteilt, so dass es sich nun im Bedarfsfall einfacher wieder ausbauen lässt. Die Pumpe zur Entwässerung des Ankerkastens wurde in die GFK-Kiste verlegt und das Loch in der GFK-Kiste verschlossen. Etwaiges in den Ankerkasten gelangendes Wasser wird über einen am tiefsten Punkt des Ankerkastens angeschlossenen Schlauch in die Tiefbilge bzw. den dortigen Schmutzwassertank abgeleitet.
Eine Bilddokumentation des Ankerkastenrefits und der in diesem Zusammenhang erledigten umfangreichen weiteren Überholungsarbeiten ist auf den folgenden Seiten zu sehen.